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Marktturbulenzen

Während den vergangenen Monaten kam es zu grossen Verwerfungen an den Energiemärken. Ein hauptsächlicher Treiber dieser Schwankungen war der Gasmarkt. Getrieben durch Krieg in der Ukraine und der damit eingeschränkten Versorgungssituation, bewegte sich der Markt sukzessive innerhalb weniger Monate auf ein kaum vorstellbares Niveau. Und gerade, als staatliche Eingriffe und das Greifen der Gaseinspeicherprogramme spürbar wurden, war auf den kurzfristigen Spot-Märkten die ebenso unerwartete Gegenbewegung zu beobachten. Generell ist die gesamt Marktlage nach wie vor sehr nervös und reagiert auf kleinste Nachrichten oder Gerüchte sehr sensitiv.

Unsere Kunden konnten sich während dieser Zeit auf die Expertise des Ompex Teams verlassen. Es wurden zuverlässig Gasmengen an den verschiedenen europäischen Märkten beschafft und dem Verbrauch lokal zur Verfügung gestellt. Unsere Kunden konnten so auch in turbulenten Zeiten von guten Marktkonditionen profitieren.

Der Staat als Marktakteur

In dieser Krise entschieden sich die europäischen Staaten zu extremen Markteingriffen. So wurde beispielsweise nicht nur die Befüllung der Speicher durch Interventionen reguliert, auch eine Deckelung der Endverbraucherpreise wurde durch verschiedene Massnahmen durchgesetzt oder ist angekündigt. Die mittel- und langfristigen Effekte, die sich daraus ergeben, sind momentan schwierig abzusehen.
Interessant ist zudem, dass sich die Landkarte der Herkunftsländer, aus denen Europa Gas bezieht, durch Sanktionen, Sabotage von Pipelines und das Vereinbaren von neuen Lieferverträgen verändert hat. Hier stellen ebenfalls staatliche Akteure die Leitplanken für das zukünftige Agieren des Marktes.
Auf der Nachfrageseite, die Seite, auf der die Gaskunden stehen, sind ebenso interessante Bewegungen zu beobachten. So werden die Bürger dazu ermahnt, Energie zu sparen und beispielsweise die Wohnungen weniger warm zu heizen. Aber auch die Wirtschaft könnte sich durch das hohe vergangene Niveau der Terminmärkte dazu entschieden haben, bereits beschaffte Gas-Tranchen wieder dem Markt zur Verfügung zu stellen, die eigene Produktion zu drosseln oder auf günstigere Energie zurückzugreifen. Hier kann zum Beispiel Heizöl als mögliches Substitut dienen. Es zeigt sich also, dass starke Preissignale auch den erwarteten Effekt auf der Nachfrageseite nach sich ziehen.

Versorgungssicherheit

Die Versorgungssicherheit wird auch in Zukunft ein grosses Thema bleiben. Gas als Brennstoff ist für viele Elemente des Energiemarkts relevant. So sind beispielsweise Gaskraftwerke aufgrund ihrer technischen Eigenschaften für die Versorgung der Bevölkerung genauso bedeutend wie es das Gas für das Heizen der Gebäude ist. Nach wie vor wird ein grosser Teil der europäischen Haushalte mit Gas geheizt. Es wird also in den kommenden Wintern ein spannendes Rennen um die Füllstände der Speicher und den Gasverbrauch von Industrie und Bürgern geben. Es ist zu erwarten, dass sich die Märkte auch in den kommenden Monaten sehr volatil zeigen werden und sich somit für die Händler interessante Opportunitäten bieten.